Theorie Gesellschaftlicher Müdigkeit (Buch)

Gestaltungspessimismus und Utopismus im gesellschaftstheoretischen Denken

Der seit 2007 beim Verlag vergriffene Band ist für 20 Euro (inkl. Porto) beim Autor erhältlich und zu bestellen unter info@meinhard-creydt.de.

Zum Thema:

Die vielfältigen Schwierigkeiten, Gesellschaft zu gestalten, blockieren die Bearbeitung zentraler sozialer Probleme. Gleichzeitig werden bestehende konstitutive Strukturen und Werte idealisiert. Das Gestalten von Gesellschaft – im Unterschied zum Bedienen und Ausnutzen von “Sachzwängen” sowie zur komplementären Entfaltung von Subjektivität – erscheint als ebenso unnötig wie unmöglich. Die damit verbundene gesellschaftliche Müdigkeit und das sie nährende Wechselspiel zwischen Utopismus und Gestaltungspessimismus bilden das Thema dieses Buches.

Die hier in ihrem Gefüge analysierten Schwierigkeiten, auf Gesellschaft (um-)gestaltend einzuwirken, resultieren aus den modernen Strukturen der gesellschaftlichen Synthesis, des Kapitalismus und der Subjektivität. Nicht diese drei Sphären gegeneinander auszuspielen oder sie ‘multifaktoriell’ zu kombinieren, sondern ihren konstitutiven Zusammenhang zu denken, ist das integrative Anliegen des Autors. Dafür werden von innen Grenzen soziologischer Theorien der Moderne geöffnet, die Analysen des ‘Kapital’ vom ‘Marxismus’ unterschieden und Theoreme über ‘Subjektivität’ auf das In-der-Welt-Sein der Individuen durchsichtig gemacht.

-> Inhaltsverzeichnis

Zum Autor:

Meinhard Creydt, Dipl. Soziologe, Dipl. Psychologe, Dr. phil.
Zahlreiche Artikel in Zeitschriften.

Ich verfolge mit diesem Band folgende, im Telegrammstil skizzierte Anliegen:

  • Darstellung von soziologischen Modernetheoremen und Essentials einer gesellschaftstheoretisch fruchtbar gemachten Kapitalismustheorie, insofern beide die Schwierigkeit einer substanziellen Gestaltung von Gesellschaft fokussieren
  • Kritik utopischer Sozialismusvorstellungen aus der Perspektive soziologischen Wissens
  • Kritik einer unmittelbaren, kapitalismusblinden Anwendung soziologischer Theoreme auf die bestehenden modernen westlichen Gesellschaften aus der Perspektive Marx’scher Kapitalismustheorie, Klärung ihrer Differenz zum ‘Marxismus’, Kritik untauglicher Versuche, den kapitalistischen Tiger zum Vegetarier zu zähmen
  • Darstellung zentraler Weisen des individuellen In-der-Welt-Seins, wie sie die Lebenswelt auf der Grundlage der geschilderten Strukturen der modernen kapitalistischen Gesellschaft und in Absetzung von ihnen mit sich bringt
  • Kritik an damit verbundenen Emanzipationsvorstellungen und an Hoffnungen, in ‘Subjektivität(en)’ einen Rückhalt zur Einhegung und Kritik der problematischen Effekte moderner und kapitalistischer Strukturen zu gewinnen
  • ‘Doppelcharakter’ und ‘Ereignis’ sind der Darstellung und Kritik immanente theoretische Modelle, die das dem Gegenstand angemessene und zugleich not-wendige Denken vor Funktionalismus, Strukturhermetizismus und einfacher Negation bewahren.
  • Darstellung, wie Gestaltungspessimismus und Utopismus magnetengleich die Aufmerksamkeit im theoretischen Feld auf sich ziehen und wie sie ineinander umschlagen.