Zur Erklärung des Stalinismus und zur Produktionsweise der Sowjetunion
von Meinhard Creydt
(erschien am 4.11.2014 in „Sozialistische Positionen“)
Angesichts des Mangels an substanziellen Konzepten für eine nachkapitalistische Gesellschaft (vgl. Creydt 2014) greifen Gegner und Anhänger der Überwindung des Kapitalismus gern auf die Sowjetunion als Beispiel des „real existierenden Sozialismus“ zurück. Im Unterschied zur modellplatonischen Verwerfung oder Würdigung von „Staatseigentum“ und „Planwirtschaft“ konzentriert sich die folgende Skizze auf die historische Entwicklung und die gesellschaftliche Praxis, die sich in der SU hinter solch Substantiven verbirgt. Infragegestellt wird zudem die Auffassung, es habe sich bei der SU um die (wenn auch besonders brutale) Variante eines Regimes zur Modernisierung des Landes gehandelt.
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