(erschien in: Kritiknetz 17.12. 2024)
Aus verschiedenen Perspektiven wurde und wird gefragt, ob breite Abschnitte des „technologischen Fortschritts“ ihren Preis wert sind. Der französische Autor Claude Bitot greift in die Diskussion über diese Frage so ein, dass er die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung einer Arbeit lenkt, die unter Bedingungen industrieller Produktion große handwerksnahe oder handwerksähnliche Anteile einschließt. Bitot vergegenwärtigt eindrücklich die Folgen, die entstehen, wenn es an solcher Arbeit fehlt. Sie betreffen die Lebensweise, die Alltagskultur und die Psyche.
Bitots Buch trägt dazu bei, gegen sozialtechnologische Vorstellungen und gegen die Überbewertung des Nichtarbeitsbereiches nach dem Leitbild der Gesellschaft zu fragen. Um welche Art von Lebensqualität geht es? Wie hängt die Weise, wie wir leben, von der Art unserer Arbeit ab?
Inhalt:
- Einleitung
- Die Ablehnung der „Danaergeschenke des Kapitalismus“
- „Verweichlichung“
- Die Aufmerksamkeit für das Optimum
- Universalmaschinen und Einzweckmaschinen
- Der menschliche Wert des Arbeitens
- Die Verwandtschaft von Arbeits- und Bildungsprozessen
- Emphatisch verstandene Arbeit und Konsumkultur
- Die Dequalifizierung und die Erleichterung der Arbeit durch Maschinen
- Das sich selbst genügende sowie autonome „volle“ Subjekt und die Sozialität
- Marx’ Hoffnungen auf die Großindustrie
- Kritik an der These von der notwendigen Degradierung des Arbeitsvermögens durch Maschinerie und Automation
- Der Unterschied zwischen kapitalistischer Ökonomie und moderner gesellschaftlicher Zivilisation
- „Der Bourgeois-Kommunismus“ der „modernistischen Kleinbürger à la Marcuse und Vaneigem“
- Schluss
- Literatur
Der Text findet sich als PDF bei Kritikknetz
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